as Interesse der Deutschen an Indexfonds (ETFs) ist ungebrochen. Fast zehn Millionen ETFSparpläne wurden hierzulande bereits abgeschlossen, Tendenz: stark steigend. Diese Vorliebe
machen sich auch mehr und mehr Fondsanbieter zunutze, deren Produkte mitunter weit vom
ETF-Grundprinzip abweichen. Sogenannte aktive ETFs versuchen den Spagat zwischen der
reinen Indexabbildung und dem klassischen aktiven Fondsmanagement. So gibt es mittlerweile
als ETF verkaufte Produkte, die eher Themenfonds entsprechen und sogar oftmals ihren eigenen
Index dafür aufsetzen. Viele neuere Angebote sind so komplex strukturiert, dass es ohne
Fachkenntnisse schwerfällt, sie zu verstehen.
Als Konsequenz daraus wird die Bezeichnung ETF verwässert. Die Entwicklung erinnert an das
sogenannte Greenwashing, bei dem Finanzprodukte als „nachhaltig“ verkauft werden, obwohl sie
kaum Nachhaltigkeitseffekte haben – einfach, weil es der Vermarktung förderlich ist. Somit kann
man sich beim ETF-Erwerb auch nicht mehr darauf verlassen, ein günstiges Produkt zu
bekommen. Denn viele der neuen aktiven ETFs langen auf der Kostenseite ordentlich zu. Anleger
sollten deshalb genau hinschauen.
Jeder dritte Selbstständige sorgt nicht ausreichend fürs Alter vor
k21691 | Keine Kommentare23.09.2025
Das ifo Institut befragte im Juni knapp 900 Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmer nach
ihrer Altersversorgung. Dabei traten erneut bedenkliche Defizite zutage: 32 Prozent der
Umfrageteilnehmer attestieren sich selbst eine unzureichende Ruhestandsvorsorge. Weitere 22
Prozent geben sich unsicher bezüglich ihrer Perspektiven. Lediglich 46 Prozent sehen sich gut
gerüstet für den letzten Lebensabschnitt. Für den Kapitalaufbau sind Wertpapiere,
Investmentfonds und Sachwertanlagen wie Immobilien bei den Befragten am beliebtesten,
gefolgt von versicherungsbasierten Vorsorgeprodukten.
Selbstständige bilden in Sachen Altersvorsorge seit jeher eine „Problemgruppe“. Eine gesetzliche
Verpflichtung, etwas fürs Alter zurückzulegen, gibt es für sie nicht – wird aber in regelmäßigen
Abständen in Berlin diskutiert. Auch im Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung findet
sie sich, allerdings in entschärfter Form: Zur Altersvorsorge verpflichtet werden sollen nur jene,
die neu in die Selbstständigkeit starten.
In den meisten deutschen Regionen ist bis 2035 mit einer Wertsteigerung von Wohnimmobilien
zu rechnen. Zu diesem Schluss kommt das Hamburger WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) in seiner
jährlich im Auftrag einer Großbank erstellten Marktanalyse. Im Durchschnitt werde das
Preiswachstum von Bestands-Eigentumswohnungen bei 0,4 Prozent jährlich liegen. In dieser
Hinsicht wird Leipzig mit 1,9 Prozent p. a. das größte Potenzial zugetraut, gefolgt von den
Landkreisen Barnim (1,3), Oberhavel und Konstanz (beide 1,2).
Für Käufer haben sich die Bedingungen im vergangenen Jahr leicht verbessert. So sank der
Vervielfältiger (Kaufpreis im Verhältnis zur Jahresnettokaltmiete) bundesweit von 26,3 auf 24,8.
Besonders günstig ist er in Worms mit 20,9, in Ludwigshafen am Rhein (21,1) und in
Frankenthal/Pfalz (22,3). Am anderen Ende der Skala stehen die Ferienregionen an der
Nordseeküste – wer im Kreis Nordfriesland Immobilieneigentümer werden will, muss im Schnitt
über 70 Jahresnettokaltmieten auf den Tisch legen.
In 40 der 400 untersuchten Regionen sehen die Analysten „derzeit sehr gute Bedingungen für
den Kauf von Eigentumswohnungen aus dem Bestand“, weil sie einen Vervielfältiger von unter
25 mit einer Wachstumsprognose von mindestens 0,6 Prozent p. a. verbinden. 19 dieser Regionen
grenzen direkt an eine der sieben größten deutschen Städte
Eine aktuelle Auswertung der Unfallforschung der Versicherer (UDV) offenbart ein
unterentwickeltes Gefahrenbewusstsein junger Fahrer hinsichtlich Alkohol am Steuer. 2023
verursachten 18- bis 24-Jährige 1.287 Unfälle mit Personenschaden, bei denen Alkohol im Spiel
war; 18 Menschen fanden dabei den Tod, 372 wurden schwer verletzt. Damit ist diese
Altersgruppe überrepräsentiert. Insgesamt ist das Unfallrisiko der Kohorte 21 bis 24 Jahre etwa
doppelt so hoch wie bei Fahrern mittleren Alters, das der noch jüngeren Fahrer sogar
dreieinhalbmal so hoch.
„Junge Fahrende überschätzen sich häufiger selbst, sind risikogeneigter und weniger
fahrerfahren. Auch bestehen Wissenslücken zum Alkoholabbau und Restalkohol“, erklärt die UDVLeiterin Kirstin Zeidler. Die UDV fordert, den Umgang mit der Frage „Darf und sollte ich trotz
Alkoholkonsum noch fahren?“ – bekannt als „Trink-Fahr-Konflikt“ – in der Fahrausbildung zu
trainieren. Überdies seien mehr polizeiliche Kontrollen sinnvoll. Das heute für bis zu 20-jährige
Fahrer geltende totale Alkoholverbot am Steuer sollte nach Meinung der UDV auf alle unter 25-
jährigen ausgedehnt werden. So werde alkoholfreies Fahren tiefer verinnerlicht.
Frauen und Männer unterscheiden sich nach wie vor deutlich in ihrem Umgang mit Finanzen und Vorsorge. Laut der aktuellen Umfrage eines großen Vergleichsportals sieht sich rund jeder
zweite Mann gut für zukünftige finanzielle Eventualitäten gewappnet, während dies nur jede dritte Frau so empfindet. Analog dazu geben zwei Drittel der Männer an, ihr Finanzverhalten systematisch zu planen, aber lediglich 55 Prozent der Frauen. Die Geschlechterunterschiede fallen in jüngeren Altersgruppen größer aus als bei Befragten, die sich in der zweiten Lebenshälfte befinden. Das dürfte mit der großen Unsicherheit junger Frauen zusammenhängen: In Finanzfragen fühlen sich nur 38 Prozent von ihnen versiert, aber 65 Prozent ihrer männlichen Altersgenossen.
Wie wichtig eine gute Finanzplanung gerade für Frauen ist, unterstreichen neue Zahlen, die der Versicherer-Gesamtverband und Prognos zum Gender Pension Gap erhoben haben – also zur Kluft zwischen den Renten, die Frauen und Männer im Durchschnitt erhalten: Im Bundesdurchschnitt lag die Rente der Männer 2023 mit 936 Euro ganze 52 Prozent über jener der Frauen (491 Euro). In Westdeutschland betrug die Spanne sogar 66 Prozent.
Nicht nur die jüngeren Generationen erwarten heutzutage eine weitgehend digitale
Kommunikation, auch im Austausch mit Versicherungsgesellschaften. Wie aber können die häufig
sensiblen Informationen auf die Empfängergeräte gebracht werden? Messengerdienste wie
WhatsApp haben ebenso wie E-Mails im Hinblick auf Datenschutz und Zuverlässigkeit eklatante
Nachteile. Um sie zu umgehen, tüftelt die Versicherungsbranche in Kooperation mit mehreren
Banken an einer innovativen Lösung: DICOMPAY (digital communication payment) soll es
ermöglichen, Versicherungsdokumente wie Zahlungsanforderungen direkt im Onlinebanking
bereitzustellen – also dort, wo ohnehin die Finanzen verwaltet werden.
Bereits Ende 2023 wurde eine Prototyp-Lösung aufgesetzt, um praktische Erfahrungen zu
sammeln. Seither wird das System weiterentwickelt. Ein Veröffentlichungstermin steht noch
nicht fest, zunächst sollen weitere Funktionen implementiert und getestet sowie mehr
Bankenpartner ins Boot geholt werden. DICOMPAY soll die Kommunikation und
Zahlungsvorgänge nicht nur komfortabler und schneller machen, sondern auch Papier und
Versandkosten einsparen.
Der Gesundheitsbereich bescherte Themenanlegern einige Jahre lang erfreuliche Zahlen. Doch
diese Phase scheint einstweilen vorüber zu sein, wie die enttäuschenden Kursverläufe des
Sektors in der jüngeren Vergangenheit zeigen. Verantwortlich dafür machen Analysten in erster
Linie eine Normalisierung: Die Corona-Pandemie trieb den Healthcare-Markt als Sondereffekt
auf ungekannte Höhen, nun sind wieder die Mühen der Ebene angesagt.
Und die haben es derzeit besonders in sich: Während die letzten größeren Innovationen schon
eingepreist sind, steht der zentrale Gesundheitsmarkt USA vor Umbrüchen. So wird die Zahl der
Krankenversicherten nach aktuellen Prognosen sinken und damit auch die Nachfrage nach
medizinischen Leistungen. Zudem wurden die Forschungsaktivitäten stark zurückgestutzt. Auch
die Diskussion um eine Deckelung der Arzneimittelpreise und die Zollstreitigkeiten dämpfen den
Optimismus der Branche. An Healthcare interessierte Anleger sollten mithin sorgfältig die
Subsektoren auswählen, auf die sie ihr Geld setzen.
Digitale Versicherungsabschlüsse nehmen zu –doch persönliche Beratung bleibt Trumpf
k21691 | Keine Kommentare20.08.2025
Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilt, ist der Anteil
digitaler Abschlüsse am Neugeschäft 2024 erneut um zwei Prozentpunkte gegenüber dem
Vorjahr gestiegen. Mit nunmehr 22 Prozent spiegelt er jedoch wider, dass die meisten
Versicherungen einer kundigen, individuellen Beratung bedürfen, wie Vergleichsprogramme,
versicherereigene Abschlussstrecken oder Apps sie nicht bieten können.
Digitalisierungs-Spitzenreiter ist die Kfz-Versicherung, in der 29 Prozent der Abschlüsse ohne
persönliche Beratung erfolgten. Über dem Durchschnitt rangieren auch Krankenzusatz- und
Auslandsreisekrankenpolicen, die 2024 zu 27 Prozent digital vereinbart wurden. In der privaten
Sach-, Unfall- und Haftpflichtversicherung dagegen beträgt der Wert 17 Prozent. Weit darunter
liegen noch Lebensversicherungen, von denen lediglich 3 Prozent ohne den qualifizierten Rat
von Vermittlern oder Vertretern abgeschlossen wurden.
Healthcare: Ende eines Hypes
k21691 | Keine KommentareDer Gesundheitsbereich bescherte Themenanlegern einige Jahre lang erfreuliche Zahlen. Doch diese Phase scheint einstweilen vorüber zu sein, wie die enttäuschenden Kursverläufe des Sektors in der jüngeren Vergangenheit zeigen. Verantwortlich dafür machen Analysten in erster Linie eine Normalisierung: Die Corona-Pandemie trieb den Healthcare-Markt als Sondereffekt auf ungekannte Höhen, nun sind wieder die Mühen der Ebene angesagt.
Und die haben es derzeit besonders in sich: Während die letzten größeren Innovationen schon eingepreist sind, steht der zentrale Gesundheitsmarkt USA vor Umbrüchen. So wird die Zahl der Krankenversicherten nach aktuellen Prognosen sinken und damit auch die Nachfrage nach medizinischen Leistungen. Zudem wurden die Forschungsaktivitäten stark zurückgestutzt. Auch die Diskussion um eine Deckelung der Arzneimittelpreise und die Zollstreitigkeiten dämpfen den Optimismus der Branche. An Healthcare interessierte Anleger sollten mithin sorgfältig die Subsektoren auswählen, auf die sie ihr Geld setzen.
Der energetische Zustand eines Gebäudes wird immer wichtiger für den Verkaufswert. Wie das
Finanzmagazin procontra berichtet, beträgt der Aufschlag bei Wohnungen der
Energieeffizienzklassen A und A+ gegenüber den Klassen D und E bereits heute im Schnitt rund
650 Euro pro Quadratmeter. Nach Beobachtungen einer großen Bausparkasse lässt sich der
Immobilienwert durch eine energetische Sanierung um bis zu 25 Prozent steigern.
Der Hauptgrund dafür liegt in den langfristig geringeren Betriebskosten energieeffizienter
Gebäude – ein Vorteil, der in den kommenden Jahren noch zunehmen wird: Die CO2-Abgabe, die
2021 noch bei 25 Euro pro ausgestoßene Tonne lag und derzeit 55 Euro beträgt, wird sich
voraussichtlich auch im nächsten Jahr erneut deutlich verteuern.
Um in eine höhere Energieeffizienzklasse aufzusteigen, empfiehlt die Förderbank KfW den
Einbau von Wärmepumpen oder Biomasseheizungen oder den Anschluss an zukunftsfähige
Wärmenetze. Auch Photovoltaikanlagen können kräftig auf die Energiebilanz eines Hauses
einzahlen.
